Auch die neue Generation der HMI von Kinco, also zum Beispiel Geräte der GL- oder GT-Serie können ohne weitere Hardware über MPI mit einer Siemens SPS verbunden werden.
Aber Achtung: Auch hier gilt wie bei der Vorgängerserie MT, es ist nur eine Verbindung zu einer einzelnen SPS über MPI möglich, es handelt sich also eigentlich um PPI. Auch ist es so, dass man nicht gleichzeitig das PG, also den Programmier-PC an der gleichen Schnittstelle anbinden kann, jedenfalls nicht ohne speziellen Adapter.
Die SPS wird für die MPI-Anbindung am RS-485-Port der seriellen DB9-Schnittstelle COM0 des HMI angeschlossen.
Es ist dafür ein spezielles Kabel notwendig, Standard-MPI-Kabel funktionieren hier nicht.
Die PIN-Belegung seht ihr hier:
Das Kabel ist übrigens identisch zur RS-485-Anbindung der Siemens S7-200 an Kinco HMI. Ihr könnt also dieses Kabel S7-200 dafür nutzen. Oder ihr konfektioniert euch einfach ein eigenes Kabel.
Dann könnt ihr einfach in DTools einen MPI-Teilnehmer an der seriellen Schnittstelle konfigurieren und auf die Adressen M, I, Q etc. sowie die Datenbausteine zugreifen:
Wenn man also schnell einmal eine alte S7-300 an ein modernes HMI hängen wollt und ein Siemens OP austauschen wollt, seid ihr damit gut bedient. Hier ein Beispiel eines Kunden, der das so gemacht hat:
Beispiel von Best of Steel - Modernisierung der HMI
Die Kinco HMI funktionieren dabei auch gut als Gateway und können die Siemens-Daten zum Beispiel auf Modbus TCP oder auch auf Siemens S7-1200 über TCP oder andere Steuerungen übertragen.